RUDOLF KREUZER 1928-2010

Vernissage: Fr 20.09.2024 um 19 Uhr im Rabalderhaus
Öffnungszeiten: Fr 20.09. – So 03.11.2024, Do-So 16-19 Uhr

Rudolf Kreuzer zählt heute zu den nahezu vergessenen Künstlern Tirols. Seine wichtigste Schaffensperiode lag in den 1950er- und 1960er Jahren. 1955 gewann er mit einem Porträt des Essayisten und Kunstkritikers Karl Emerich Hirt den ersten Preis der Stadt Innsbruck für Malerei. Dadurch wurde er auf einen Schlag bekannt und erhielt viele Porträtaufträge von Personen des öffentlichen Lebens.

Anfang der 1960er-Jahre reiste Rudolf Kreuzer (einige Male auch mit Gert Chesi) nach Westafrika, wo er Albert Schweitzer in Lambarene besuchte und mehrere Wochen verbrachte. In dieser Zeit entstanden neben mehreren Porträts des berühmten Arztes expressive, farbintensive afrikanische Landschaften. Für diese Bilder entwickelte Rudolf Kreuzer eine eigene Maltechnik mit Bienenwachs.

Von 1968 bis 1970 lebte, arbeitete und unterrichtete Rudolf Kreuzer in einem Kibbuz in Israel. Neben farbigen Darstellungen des Tempelberges entstand ein Zyklus von Kohle- und Wachsstiftzeichnungen der Wüste. Zu Kreuzers bekanntesten öffentlichen Werken zählt das 1964 geschaffene monumentale Mosaik „Der Stier“ an der Nordfassade des Futterwerkes der Firma Rauch in Hall in Tirol.

Die Ausstellung im Rabalderhaus bietet einen umfangreichen Einblick in Kreuzers zeichnerisches und malerisches Schaffen. Darüber hinaus gibt sie auch Zeugnis von der Verbundenheit des Künstlers mit dem Kulturverein Eremitage in Schwaz: Der Künstler war nicht nur eng mit Gert Chesi befreundet, in der Galerie Eremitage war er 1963 auch mit seinen Bildern aus Afrika und 1968 mit graphischen Arbeiten in Ausstellungen vertreten. Seine Afrika-Bilder hat Kreuzer ein Jahr zuvor, 1962, in einer Ausstellung des Kulturamtes der Stadt Innsbruck im Stadtsaal gezeigt, 1961 hat ihm die Tiroler Künstlerschaft im Kunstpavillon eine Ausstellung mit Ölgemälden und Aquarellen gewidmet.